Am 10. März fand der Online-ERFA-Anlass zum Thema Fachkräftesituation im Sozialbereich statt. Olivia Thoenen und Fränzi Zimmerli von SAVOIRSOCIAL präsentierten die Ergebnisse einer Studie, die von SAVOIRSOCIAL und SASSA in Auftrag gegeben wurde. Ziel der Studie war es, die Verfügbarkeit von Fachkräften im Sozialbereich zu analysieren und die Herausforderungen bei der Rekrutierung zu identifizieren.
Die Ergebnisse der Studie verdeutlichten die angespannte Lage: Die Mehrheit der befragten Arbeitgebenden berichtete von anspruchsvolleren und aufwändigeren Rekrutierungen als früher. Besonders herausfordernd ist es, Positionen fristgerecht und mit der gewünschten Qualifikation zu besetzen. Die Fluktuationsrate im Sozialbereich liegt mit 22 % deutlich über dem schweizweiten Durchschnitt, was die Personalplanung zusätzlich erschwert. Zudem zeigte sich, dass viele Mitarbeitende den Beruf oder die Branche nach kurzer Zeit verlassen, was auf hohe Arbeitsbelastung und unzureichende Arbeitsbedingungen zurückzuführen ist.
Ein weiteres zentrales Ergebnis war die ungleiche Verteilung der Qualifikationsniveaus: Während in einigen Bereichen ein hoher Anteil an Mitarbeitenden mit Tertiärausbildung tätig ist, arbeiten in anderen Feldern, wie der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung, viele ohne formalen Abschluss. Dies stellt eine Herausforderung für die Qualitätssicherung dar.
Herzlichen Dank an Olivia Thoenen und Fränzi Zimmerli von SAVOIRSOCIAL für ihren wertvollen Vortrag und die detaillierte Ergebnispräsentation.
Für Mitglieder des NPO Finanzforums stehen die Unterlagen inkl. Aufzeichnung im Mitgliederbereich zur Verfügung.