Am 20. November 2025 trafen sich NPO-Fachleute bei Helvetas in Bern, um ein Thema zu beleuchten, das im digitalen Fundraising zunehmend an Bedeutung gewinnt: Transaktionsgebühren bei Online-Spenden.
Die Diskussion zeigte: Gebühren fallen überall an – ob bei Kreditkarten, Twint, PostFinance oder Plattformen wie RaiseNow und Payrexx. Martina Ziegerer (Stiftung Zewo) verdeutlichte die Dynamik der digitalen Spendenentwicklung und die Unterschiede zwischen Zahlungsmitteln. Besonders eindrücklich: Bei prozentualen Gebühren können extrem hohe Gesamtkosten entstehen. Transparenz gegenüber Spenderinnen und Spendern ist daher zentral, aber nicht trivial.
Marc-André Pradervand gab einen praxisnahen Einblick in die Realität der NPOs: vom „Gebühren-Dschungel“ über die Kommunikation auf Spendenformularen bis hin zu Buchungsprozessen. Seine Beispiele zeigten, wie unterschiedlich Organisationen Gebühren offenlegen – von klarer Information bis hin zu völliger Intransparenz. Einigkeit bestand darin, dass Sensibilisierung und strategische Entscheidungen nötig sind, um Kosten zu senken und Vertrauen zu stärken.
Der Anlass war sehr informativ und geprägt von angeregten Diskussionen. Besonders intensiv wurde über die Gebühren bei Debittransaktionen und eBill Donations gesprochen. Zur Sprache kamen auch zukünftige Alternativen, wenn das Lastschriftverfahren (LSV) wegfällt, sowie die Frage, wie hoch die Gebührenbelastung einer Spende insgesamt ist – also die Summe aus Transaktions- und Plattformgebühren – und warum diese bislang kaum als Problem wahrgenommen werden. Ebenso wurden Ansätze diskutiert, um die Gebührenlast zu reduzieren und strategisch kostengünstige Zahlungsmittel zu fördern.
Herzlichen Dank an unsere Referent:innen Martina Ziegerer und Marc-André Pradervand für ihre Expertise, an Helvetas für die Gastfreundschaft und an Monika Ulmann für die souveräne Moderation.
Für Mitglieder des NPO Finanzforums stehen die Präsentationsunterlagen im Mitgliederbereich zur Verfügung.




